Von Eisköniginnen, Stimmen im Kopf und Musik.
Ich sag’s mal so: Die Story von Disneys Die Eiskönigin 2 hat mich nur bedingt überzeugt. Dieser ganze 4-Elemente-Wahnsinn bewegte sich aus meiner Sicht auf recht dünnem Eis. Aber hey, die Heldenreise als Storytelling-Plot funktioniert trotzdem und es gab viele klassische Disney-Momente zum Weinen. Was will man mehr?
Zeige dich.
Es gab noch deutlich mehr. Die Musik zum Beispiel. Besonders die Texte haben mich beschäftigt. Zeige dich beispielsweisekönnte so auch in einem christlichen Musical vorkommen. Mich fasziniert, wie hier im Prinzip Glaubenszweifel thematisiert werden – ein Thema, das in christlicher Popularmusik leider viel zu wenig behandelt wird. Können wir hier als Kirche von Disney lernen?
Into the unknown.
Musikalisch besonders fesselnd finde ich den Titelsong Into the unknown. Ich kenne es aus meinem eigenen Leben. Dieses Gefühl, dass eine Stimme mich in unbekanntes Terrain treibt. Eine Stimme, die irgendwie bekannt aber zugleich auch völlig fremd und disharmonisch ist. Die abwegige Dinge von mir fordert. Die ich im Alltag oft ignoriere. Die trotzdem immer wieder zu mir durchdringt. Bei der ich mir immer die Frage stelle: Soll sie mich nur ablenken oder gibt es da draußen jemand, der mit mir Kontakt aufnehmen möchte? Bist du da draußen? Kennst du mich? Fühlst du mich? Kannst du mir den Weg zeigen?
Wir stehen als Kirche vor spannenden Zeiten. Umbruchszeiten. Ich wünsche mir, dass wir in diesen Zeiten eine Kirche sind, die auf diese sanfte Stimme hört. Die nicht einfach ihr Ding durchzieht. Die nicht sagt: Alles, was ich liebe ist doch hier hinter diesen Mauern. Sondern eine Kirche, die mutig ins Unbekannte aufbricht. Dieses Hinhören, Wahrnehmen und Aufbrechen fängt bei jedem von uns im Kleinen an. Lasst uns der Stimme nachfolgen. Into the unknown.